LCR mit A.ON Festnetz und Sipgate.de ?

[Flocky2011]

Liebes Board,
auf der Suche nach der Besten Kombination für mich und meine Oma bin ich auf folgende Überlegung gestoßen und hoffe Ihr könnt mir mit Fachexpertise helfen, zu prüfen ob es so ginge.

1.) In Kärnten 2 Wohnungen (1x OG, 1x EG). Im OG kommt das Telefon an, daß soll so bleiben. Der Splitter ist im OG angeschlossen, das Telefon direkt an der Telefonbuchse, der Pirelli WLAN-Router im EG mit CAT6 Verkabelung. Nach dem Pirelli hängt ein analoges Telefon mit Sipgate.de dran.
2.) A.ON Kombi Paket mit Festnetz und Internet. Keine weiteren Tarife/Anbieter, Telefonaufkommen 5EUR Ortsnetz, 25EUR Ausland (D, IT).
3.) Sipgate.de Rufnummer von mir vorhanden, da öfters in Deutschland. Bis jetzt Basic Tarif, vermutlich Umstellung auf Flat. Das ist das in Punkt 1 erwähnte Telefon.

Zielszenario:
Die Auslandsgespräche meiner Oma billiger machen.

Ideen:
a.) Ein zweites Schnurlostelefon Ihr raufstellen, gekoppelt mit meinem DECT im EG.
Vorteil: Geringer Änderungsaufwand. Nachteil: Meiner Oma beibringen, daß es das LINKE Telefon für Ausland, das RECHTE für den Rest verwendet.
b.) Ein VoIP Telefon (Siemens Gigaset C610 VoIP ?) im OG anschließen, daß Festnetz direkt an das Telefon, einen LAN-Port wieder von EG zum OG rauflegen und dort anschließen. Dem Gigaset dann eine Route eintragen, alles Ausland = VoIP, Rest = Festnetz.
Vorteil: Moderator Änderungsaufwand + Kosten. Für meine Oma nur 1 Telefon, Intelligenz entscheidet selbst wie Gespräch übertragen wird. Nachteil: Heute 1x Schnurgebundenes Telefon + 1x Schnurloses Telefon + 1x Wecker vorhanden. Wecker ginge nur noch bei Festnetzanrufen und Schnurgebundenes Telefon würde ggf. entfallen (zumindest bei dem Gigaset). Wenn schnurloses "vergessen" wird aufzuladen, dann blöd...
c.) Eine Fritzbox (welche = 7270 ?) anstelle des Pirelli hinstellen, das analoge Netz + DSL in die Fritzbox schicken, dort die Routen definieren und einen analog oder isdn port nehmen, den wieder in das OG führen und irgendein Telefon hinstellen.
Vorteil: Tja, eigentlich ALLES möglich. Nachteil: Teuer, verkabelungsaufwand.

Könnt Ihr meine Logik mal prüfen und schauen ob euch was besseres einfällt, ggf. mir sagen welches VoIP Telefon Ihr hierfür verwenden würdet (Prinzip: Einfach, LAUT, "unkaputtbar" -> 85jährige Oma...) und das gleiche für den Router ?

DANKE,
Flocky

[Felis]

Zielländer D und I kannst jetzt ohne Voip noch billiger haben - falls das Aon-Paket eine Flatrate beinhaltet oder sowas ähnliches (kenne mich da nicht aus).
http://www.vienna-collect.at/
So bin ich für meine Ferngespräche von Voip ziemlich abgekommen. Es funktioniert tadellos.

[Flocky2011]

Felis,

vielen Dank für die Nachricht !
Ich hatte ViennaCollect schon gehört, aber meine Freunde rieten davon ab -> Stabilität + Verfügbarkeit soll wohl (Hören-Sagen) schlecht sein.

Zudem:
Ein Dienst der mich umsonst telefonieren läßt und keine "versteckten Kosten" hat - dachte wir retten Griechenland, nicht U3 Telecom ?? Da wird Frau Fekter staunen... Und wenn die insolvent gehen, dann wird Sie als "System-Telefonanbieter" gerettet und wir alle (somit Ihr) zahlt dann anteilig meine Gespräche ?

Hat jemand noch eine andere Idee ? Was ich mittlerweile raus hab, ist das folgende Fritzboxen bei A.ON gehen:

• FRITZ!Box Fon WLAN 7390
• FRITZ!Box Fon WLAN 7270
• FRITZ!Box Fon WLAN

Ansonsten hab ich rausgefunden, daß von deutsche Telekomanbietern (1&1, Congstar, DT. Telekom) die VoIP Rufnummern NUR an dem zugehörigem Anschluß, ggf. noch im gleichen Netz telefonieren - Nix also mit deutscher Rufnummer in Österreich so eintragen - nennt sich "nomadischer Anschluß" wenn jemand da mehr zu wissen möchte.


Jemand an sich zum System noch eine Idee ? Wenn nicht, ich probiere jede Variante ansonsten durch und schau was ankommt (und lern dabei was)

//Flocky

[jutta]

beim durchlesen kommt mir deine variante a) am einfachsten und ausfallsichersten vor.

bei c) musst du deiner oma beibringen, wie sie die fritzbox rebootet, wenn ihr telefon nicht funktioniert. aber es gibt ja technikaffine omas

die geraete, bei denen ich darauf vertraue, dass solche konstruktionen bei korrekter konfiguration ohne menschlichen eingriff ein paar monate lang durchgehend funktionieren, fangen bei rund 500 euro an.

bin aber gespannt auf deine erkenntnisse. aehnliche fragen tauchen hier immer wieder auf.

[Flocky2011]

Erfahrungsbericht Teil 1:

Ein zweites Schnurlostelefon habe ich installiert, ich habe die TOP-5 Auslandsrufnummern als Kurzwahl hinterlegt.
Sehr empfehlen kann ich folgendes Schnurlostelefon für ältere Menschen: Gigaset E300.
Ich bin ein absoluter Gigaset-Fan, halte das für sehr hochwertige Geräte - ebay macht es auch billisch.
Meine Oma nimmt das Lautsprechen oft als "normales Hören" - dann reicht die Lautstärke auch

Vorteil:

• Akzeptanz relativ hoch (2 Tage Test bisher)
• Rufnummernübertragung deaktiviert (damit die "falsche" Sipgate Rufnummer nicht übertragen wird)
• Durch Sipgate Flatrate Kosten gedeckelt

Nachteil:

• Zwei Telefone
• Schnurloses Gerät kann "vergessen" werden aufzuladen - das passierte bereits 1x.
• Ein Schnurloses Gerät (DECT) an zwei Basisstationen GLEICHZEITIG ANMELDEN (1x VoIP, 1x Festnetz) geht leider nicht, somit 2 Geräte notwendig

Ich beobachte das jetzt zwei Wochen, wenn Ihr was an dieser Konstellation testen lassen wollt - Ich und meine Oma stehen zur Verfügung

//Flocky

[Felis]

Felis,

vielen Dank für die Nachricht !
Ich hatte ViennaCollect schon gehört, aber meine Freunde rieten davon ab -> Stabilität + Verfügbarkeit soll wohl (Hören-Sagen) schlecht sein.

Scheint wohl wirklich nur ein Geruecht zu sein. Und selbst wenn man mal rausgeschmissen werden sollte...

Zudem:
Ein Dienst der mich umsonst telefonieren läßt und keine "versteckten Kosten" hat - dachte wir retten Griechenland, nicht U3 Telecom ?? Da wird Frau Fekter staunen... Und wenn die insolvent gehen, dann wird Sie als "System-Telefonanbieter" gerettet und wir alle (somit Ihr) zahlt dann anteilig meine Gespräche ?

Etwas Gugeln bringt etliche zwei, drei Jahre alte Beitraege in diversen Foren. Scheint also schon laenger zu existieren. Nebstbei habe ich wo gelesen, dass sie von der Differenz der "Einwahlerloese" ihrer Nummer (das gibt' s wohl auch) und den billigst eingekauften Auslandsgespraechen leben. Who knows...

[schlagerstar]

Also ich bin ja der ewige Verfechter der Fritzboxen ...

Was spricht dagegen? Die Fritzbox ist doch genau für solche Fälle gemacht, oder? Du speist das Festnetzsignal in die Fritzbox ein und definierst zusätzlich einen oder mehrere VOIP-Accounts. Da gibt's dann _ein_ Telefon und gut ist. Über die Wahlregeln definierst du, welche Rufnummern(blöcke) über welchen Kanal rausgehen soll.

Fritzboxen für diesen Zweck gibt's mittlerweile für kleines Geld. Ich hatte eine Zeitlang ein OEM-Gerät von AVM (=Hersteller der Fritzbox) in Betrieb, auf die eine modifizierte Fritzbox-Firmware aufgespielt war. Solche Gerät kriegt man auf Ebay teilweise für unter 10 EUR ...

[local.host]

Etwas Gugeln bringt etliche zwei, drei Jahre alte Beitraege in diversen Foren. Scheint also schon laenger zu existieren. Nebstbei habe ich wo gelesen, dass sie von der Differenz der "Einwahlerloese" ihrer Nummer (das gibt' s wohl auch) und den billigst eingekauften Auslandsgespraechen leben. Who knows...

die Interconnectionfee die sie einnehmen ist höher als die Kosten für die Zustellung des Gesprächs.

[wagsoul]

Ich hab nur gute Erfahrungen mit einem Gigaset C4xx IP Telefon - gerade auch was die Ausfallsicherheit betrifft.

Lt. den dortigen Regeln erstellt man sich einen Plan für LCR, wo bestimmte Rufnummern über einen bestimmten Anbieter geroutet werden, plus man legt einen Default-Anbieter fest (zB die Festnetz-Leitung).

So haben wir es eingerichtet:
Eine Regel, dass Anrufe zu Mobilfunkern und ins Ausland über VOIP geroutet werden.
Default: Festnetz (also alles andere)

Dazu muss man sagen, dass im Gigaset das Festnetz noch zusätzlich als Backup für VIOP-Probleme aktiviert ist.

Gibts Probleme mit der Internet-Verbindung, mit SIP, etc, so gehen auch die ausdrücklich als solche definierten VOIP-Gespräche über Festnetz raus.

[Flocky2011]

Update zum aktuellen Status

Ich hab nach Tests mit dem zweiten Schnurlostelefon auch die Varianten Fritzbox und VoIP Telefon getestet.
Anbei meine Erfahrungen.


Variante A (1x Festnetztelefon + 1x VoIP Schnurlostelefon = 2 Telefone)
Vorteile: Wie berichtet, sehr gute Akzeptanz und billig/einfach zu realisieren.
Nachteile: 2 Telefone, daher "umständlich"

Variante B (Siemens Gigaset DX800)
Vorteile: Super Telefon für solche Zwecke, kann mit analog, ISDN UND VoIP (6 Anbieter) umgehen. Sende/Empfangsverbindungen frei konfigurierbar, Menüs besser bedienbar (da Menüeinträge und keine Tastecodes)
Nachteile: Beschaffung (ca. 125EUR), Fritzbox könnte dies größtenteils auch, moderne Telefone (die VoIP unterstützen) sind tlw. nicht mehr so einfach/schön zu bedienen wie alte UND in meinem Fall: Verkabelung notwendig

Variante C (Fritzbox 7270)
Vorteile: Kann alles in einer Box, Komplett frei zu konfigurieren, jede Funktion mit Fax und Schnick-Schnack
Nachteile: Beschaffung (ca. 100EUR - neu), Menücodes umständlich (#65* oder bla für Belegung der Leitung nach draussen mit Leitung x), moderne Telefone (die VoIP unterstützen) sind tlw. nicht mehr so einfach/schön zu bedienen wie alte UND in meinem Fall: Verkabelung notwendig


Ich werde vermutlich bei der Lösung mit den zwei Telefonen bleiben - meine Oma akzeptiert das bereits und erfordert keine Verkabelung. Ich hatte für die Tests (Varianten B+C) eine "frei-fliegende Verkabelung" gewählt (aus dem Fenster - in das Fenster) und konnte es testen. Hauptgrund für mich ist die nervende Verkabelung - ansonsten, inhaltlich bin ich sowohl vom DX800 als auch von der Fritzbox begeistert.

Das Telefon ist traumhaft gut (mit der alten Firmware gab es wohl Probleme, mit meiner Version (V41.00-70.00.00) gab es keine) und hat sowohl LAN in als auch LAN out ("durchschleifen"), hat einen analogen Port für ein FAX und kann mit Analog/ISDN in umgehen. Für mich ein ideales Gerät.

Die Fritzbox - was muss ich sagen, kann auch alles und mehr. Ich mag die Dinger auch, allerdings stört es mich das es keine modernen Fritzboxen (72xx oder 73xx) mit 8-Ports gibt. Jedes Gerät (SAT-Receiver, TV, Kühlschrank, Oma´s Katze, etc.) kann mit LAN-Port umgehen und meistens ist WLAN nur optional.


Sofern Fragen bestehen, ich hab alles noch "im Kopf" - gerne hier mehr

[schlagerstar]

Variante C (Fritzbox 7270)
Nachteile: Beschaffung (ca. 100EUR - neu),

Ah geh, eine 7170 kostet nicht mehr als 50, und die reicht doch völlig, oder?

Menücodes umständlich (#65* oder bla für Belegung der Leitung nach draussen mit Leitung x)

Beschreib mal näher was du damit meinst.

moderne Telefone (die VoIP unterstützen) sind tlw. nicht mehr so einfach/schön zu bedienen wie alte

Du brauchst doch an einer Fritzbox kein VOIP-Telefon. Jedes x-beliebige Teil funktioniert damit, ich hatte an einer Fritzbox 7170 ein Wählscheibentelefon aus den 70er-Jahren in Betrieb.

[Flocky2011]

Fritzbox:
Ich hatte die etwas besseren Modelle von der Fritzbox in der Auswahl bzgl. DECT Funktionalität direkt über die Fritzbox.
Ich hatte sie nicht wirklich billiger gesehen, ich hatte aber auch immer Neuware oder subventionierte Neuware mit anderer Neuware verglichen. Richtig ist, das eine gebrauchte Fritzbox und ein neues DX800 anders abschneiden (Fritzbox wäre billiger) - aber ein gebrauchter Elise Spider und ein nagelneuer Vw Passat sind vermutlich ähnlich, also Äpfel mit Äpfeln.

Menucodes:
Während ich für Sonderfunktionen (Parken, Übergeben Vorbelegung der ausgehenden SIP-Nr, ,...) meistens eigene Tasten am telefon habe, muss ich bei der Fritzbox meistens Steuercodes eintippen oder die als Kurzwahl speichern.
Beispiel: Vorauswahl der ausgehenden SIP-Nr.
Bei allgemein gültigen Kommandos (Rückruf bei besetzt) geht dies, sofern das Telefon dies kann.

VoIp-Telefon:
Wenn ich telefone wie ein DX800, ein Gigaset s800h (kein VoIP Gerät), generell die 2010/2011er Gigaset Modelle C/S wähle, sind die generell schwieriger zu bedienen als .b. noch ein Gigaset 4000 Komfort. Recht hast du, das war ein copy/paßte Fehler, das es nur bei Variante B mit Voip notwendig ist. Bei C (Fritzbox) kann man natürlich alles dranhängen.

Generell:
Ich mochte gar nicht auf die beste technische Lösung raus - ich habe für mich Varianten verglichen, die einfach im Aufbau sind und für Menschen in hohem Alter (meine Oma ist über 80) bedienbar bleiben. Ich lege subjektiv mehr Wert z.b. auf grosse Tasten, Höhrerlautstärkeöhrerlautstärke, als auf Technik. Sehr gut finde ich technisch das Gigaset S800H, hab ich, aber es ist für meine Oma nicht bedienbar. Daher mein Fazit auf A. Bei einem Neubau/Leerrohren -> Variante B/C. Furjemandem mit Homeoffice und schlechtem Handyempfang -> Gigaset DX800 (Bluetooth Link2Mobile und PC-Dial).