von dslKupfer » Mi 11 Sep, 2013 11:27
Nicht die Hardware, sondern die geografische Position der Sender (Sendemasten) ist auschlaggebend dafĂĽr, ob der Standort fĂĽr eine Frequenz geeignet ist oder nicht.
Ein geografischer Standort der fĂĽr die eine Frequenz geeignet ist muss es nicht auch fĂĽr eine andere sein.
Eine jede Frequenz bringt spezifische Ausbreitungseigenschaften für das Funksignal mit sich, weshalb man die Standorte natürlich so wählt, dass man darüber natürlich Kunden erreicht, also Abdeckung bieten kann.
Ein UMTS-Sender mit 2.100 MHz mitten im Wald ohne Sichtkontakt zu den Nutzern wäre fatal, vom selben Standort wird GSM mit 900 MHz aber kein wirkliches Problem sein: Einen Radius von vielleicht 5 km wird man auch so problemlos versorgen, ganz unabhängig von Wald, Hügel und dicken Mauern zwischen dem Sender und den Nutzern.
Der Grund: Die 900 MHz werden sich dennoch mehr oder weniger gut ausbreiten - trotz der Hindernisse - während 2.100 MHz beim ersten kleinen Hügel verschlungen wären.
So ist es genau bei mir mit einem T-Mobile-Sender. Ich weiĂź wo er steht wenn mein Handy die Verbindung mit ihm aufnimmt - von Sicht ist aber keine Spur.
Besitzt man nur Standorte für 1.800 MHz wären für 900 MHz durchaus (viele) neue Standorte zu erschließen (Miet-/Pachtveträge mit Grundstücksbesitzern, Errichtung der Masten, Anbindung an das Backbone-Netz, etc.), obwohl es in diesem Fall noch nicht so schlimm wäre als im umgekehrten Fall: Würde man über einen 900 MHz Standort zB UMTS mit 2.100 MHz senden kann das fatal enden --> das Signal würde niemanden erreichen wenn der Sender ungünstig positioniert ist.