debatte um "zwangsrouter" in deutschland

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debatte um "zwangsrouter" in deutschland

Beitragvon jutta » Fr 15 Nov, 2013 08:44

durch zufall gesehen, als ich gestern für einen anderen thread nach "dual wan" routern gesucht hatte. in deutschland ist die debatte darüber ausgebrochen, ob die provider die kunden dazu zwingen können, einen bestimmten router zu verwenden, indem sie für die konfiguration nötige technische details oder zugangsdaten nicht herausgeben.

ein 10 seiten langes informationspapier der bundesnetzorganisation dazu gibt es hier http://www.bundesnetzagentur.de/SharedD ... en_pdf.pdf

mit beteiligt daran: routerhersteller
http://www.draytek.de/
gemeinsame stellungnahme von 19 herstellern http://www.avm.de/de/Presse/Information ... 11_06.php3
wer weitere meldungen dazu lesen will: https://www.google.at/search?hl=de-AT&s ... uche&gbv=1

zum hintergrund, fuer jene, die nicht schon seit mindestens 10 jahre lang onboard sind: in deutschland wurden, anders als in oesterreich, in der regel vom provider entweder gar keine endgeraete zur verfĂĽgung gestellt oder man konnte endgeraete gegen aufpreis wahlweise dazu nehmen. die (adsl) modem-einstellungen (annex, multiplexing, pvcs) waren bei fast allen providern gleich. daher war das verwenden x-beliebiger endgeraete nicht schwierig.

die situation in oesterreich, wo jeder provider andere modem-einstellungen hat und diese noch dazu lang geheim waren (zt noch sind) hat die hardware-hersteller zwar gewundert und deren support zeitweise ueberfordert, aber oesterreich war (und ist) offenbar zu klein als markt, als dass sie sich ernsthaft dafuer eingesetzt haetten, ihre modems hier sinnvoll verkaufen zu koennen.

da die konfiguration von cpes wegen diverser multimedia-funktionen immer komplexer wird, geht allerdings bei vielen herstellern der trend auch in richtung hin zu (nur mehr) zentral verwaltbaren cpes.
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Re: debatte um "zwangsrouter" in deutschland

Beitragvon wicked_one » Fr 15 Nov, 2013 09:55

Und nicht zu vergessen, dass die Servicefrage vereinfacht wird.

Liegts an der Leitung oder am Modem (weil zB unbrauchbarere DSL-Treiber)... -> hier in beiden Fällen Sache des ISP...
Deto, IPTV Dienste

Und nicht nur die Features... bedenke man, den einsatz von Vectoring - und dass ein einziges Legacy-Gerät alles für die Katz macht.

Den Krieg "kauf dir ein neues Modem, oder wir bremsen dich in die Internet Steinzeit zurĂĽck" wĂĽrd ich mir nicht antun.

Provider gestellte CPE´s haben nur einen Nachteil, die handvoll Root-geilen User, die nicht akzeptieren wollen, dass da ein Gerät steht das sie nicht mit 3 Klicks in den Nahtod schiessen können...
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Re: debatte um "zwangsrouter" in deutschland

Beitragvon jutta » Fr 15 Nov, 2013 10:31

> Provider gestellte CPE´s haben nur einen Nachteil, die handvoll Root-geilen User, die nicht akzeptieren wollen, dass da ein Gerät steht das sie nicht mit 3 Klicks in den Nahtod schiessen können...

jein. provider haben - schon wegen des aufwandes für testen, branding, support usw - meistens nur verträge mit einem oder zwei herstellern. die hersteller, die sich solche verträge sichern können, haben auf jahre hinaus ihren absatz gesichert. alle anderen könnten zumindest den modem-bereich zusperren, wenn sie ihre geräte nicht an endkunden verkaufen können - und den soho-router-bereich gleich mit, weil es immer weniger modems gibt, hinter denen man einen router sinnvoll betreiben kann. insofern ist es schon auch eine frage von monopol-bildung und verdrängung jener hersteller, die aus welchen gründen auch immer keine verträge mit den grossen providern bekommen.

in allen anderen punkten bin ich völlig bei dir.
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Re: debatte um "zwangsrouter" in deutschland

Beitragvon wicked_one » Fr 15 Nov, 2013 10:47

>>insofern ist es schon auch eine frage von monopol-bildung und verdrängung jener hersteller, die aus welchen gründen >>auch immer keine verträge mit den grossen providern bekommen.
Tja, die GrĂĽnde sind IMO leider lediglich politisch...

Denn obwohl Wettbewerb herrscht, und ich - wenn ich ein ordentliches Produkt schaffe - problemlos einen Vertrag kriegen sollte, es unsereins doch oft die Frage aufdrängt, wer da wohl mit wem Golfpartner ist....

CO und CPE Equipment aus einer Hand hat auch den Vorteil, dass die Komponenten besser abgestimmt sind (siehe drastisch schlechtere Leitungswerte von AVM Geräten gegenüber TG/ADB bei uns) und macht Firmwareentwicklungen einfacher (und wir wissen, wie verbuggt es da derzeit zugeht)...

Strategisch würde ich mich einfach auf das Gerät dahinter konzentrieren - keine Modem/Router bauen, sondern Fokus auf SOHO Router mit ETH-Port als Uplink.

Modem von ISP auf SU mit eigenem Gerät dahinter ist immer noch der bewährteste Kompromiss aus Leistung und Features...

und unterm strich - "100% glĂĽcklich" ist ohnehin kein realistisches ziel
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Re: debatte um "zwangsrouter" in deutschland

Beitragvon jutta » Fr 15 Nov, 2013 11:08

> Strategisch würde ich mich einfach auf das Gerät dahinter konzentrieren - keine Modem/Router bauen, sondern Fokus auf SOHO Router mit ETH-Port als Uplink.

das wuerde aber auch voraussetzen, dass die modem-hersteller wieder modems anbieten und nicht eierlegenden wollmilchsaeue. oder zumindest kombi-geräte, bei denen eine "nur-modem"-einstellung zuverlaessig einrichtbar ist und funktioniert. wobei dann noch zu diskutieren wäre, von welchen protokollen wir reden, denn bei pppoa ist ein "nur-modem" ja bekanntlich nur ueber den umweg pptp-to-pppoa (oder vielleicht auch irgendwasanderes-to-pppoa) realisierbar, was meines wissens nach in der vergangenheit nur 2 hersteller hatten: alcatel/speedtouch/thomson und grandstream. bei pppoe/ethernet gibt es mehr moeglichkeiten.
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