Welche Virualisierungssoftware verwendet ihr?

[Roland M.]

Hallo!

Kürzlich sind mir Teile eines nicht realisierten Serverprojektes zugeflogen, die ich zu einem Server für VMs ausbauen will. Die einzelnen VMs sollen breit gefächert möglich sein, MS Server, MS Clients, Linux, NAS, und, und, und. Alles, was eben so zum Testen und Ausprobieren anfällt. Eventuell soll auch mein Prodiktiv-SBS auf die neue Hardware übersiedeln.

Nachdem kein Zeitdruck besteht, werde ich die Hardware sicher auch zum Testen der verschiedenen VM-Systeme verwenden, ich bin aber neugierig und möchte an dieser Stelle einmal fragen, was ihr so verwendet?

Ich möchte auch betonen, daß bei mir nur lizenzierte Software zum Einsatz kommt und daher auch was kosten darf, wenn es allerdings eine für den Privatgebrauch kostenlose Möglichkeit gibt, bin ich auch nicht abgeneigt.

Im Moment bin ich bei folgende Lösungen:

Virtualbox: Am Client schon verwendet, benötigt aber Host-Betriebssystem.

Hyper-V Server 2012 (Core): kostenlos, aber eingeschränkte Bedienung

Hyper-V als Rolle in Server 2012: $$$

Hyper-V in Win-8: Na ja, vielleicht der nächste Anlauf, mit Win-8 warm zu werden...

VMware vSphere Hypervisor: mein derzeitiger (aber mir noch nicht bekannter) Favorit, kostenlos, Bare Metal Hypervisor, laut Beschreibungsvideos auch einfache Bedienung etc.


Habt ihr noch andere Ideen?

Danke im voraus!


Roland

[lordpeng]

>Habt ihr noch andere Ideen?
vom citrix xenserver liest man häufig gutes, jedoch habe ich keine praktischen erfahrungen damit

ich verwende eigentlich ausschliesslich diverse produkte von vmware (fusion, vsphere, workstation, player) weil diese für mich in der praxis bzw. für meine szenarien bislang am besten funktioniert haben

mit virutalbox hab ich keine so prickelnden erfahrungen ... bzw. wars in der praxis im produktivbetrieb unbrauchbar

[derFlo]

Ich kann dir hierfür wirklich vmware empfehlen, wobei auch Citrix ok ist.
Bin selber nicht so begeistert von Hyper-V, wobei es auch Kollegen gibt, die davon schwärmen...

Virtualbox ist produktiv eher nicht zu empfehlen, das läuft bei mir am Laptop für kleinere Spielereien.

[jutta]

ich verwende seit 3-4 jahren virtualbox, auf windows- und linux-hosts und mit windows- und linux-clients. damals war es noch grenzunmöglich, ältere windows-versioen als 2k als client zu betreiben [1], aber das dürfte inzwischen besser gehen, ich brauche es bloss nicht, daher keine aktuellen erfahrungen mit "antiken" betriebssystemen als clients.

ein bekannter erwähnte vor etwas über einem jahr, dass sie Qemu in der firma sehr erfolglreich einsetzen. da meine frage eine spezialanwendung betraf (siehe dieser thread viewtopic.php?f=24&t=53899&p=443729&hilit=qemu#p443729) habe ich mich damals nicht genauer erkundigt, wofür sie es einsetzen. könnte ich aber nachholen, wenn interesse besteht. so bequem / anfängertauglich wie virtualbox ist qemu nicht, dafür dürfte es ziemlich viele möglichkeiten bieten.

den tipp mit virtualbox habe ich vor allem von software-entwicklern bekommen, die davon begeistert waren (und auch vmware kennen). bei servern können die anforderungen natürlich etwas anders liegen als bei sw-entwicklung, die auf desktops passiert.

[1] bevor jemand widerspricht: das *installieren* hat auch damals tadelos funktioniert. sie sind nur nachher pausenlos gecrasht, deutlich häufiger, als ein win98 oder win95 das schon "von natur aus" tut.

[Roland M.]

Hallo allerseits!

Danke für eure Erfahrungen und Einschätzungen.

Nachdem ich gestern bei Dauerregen (!) im gemütlich warmen Wohnmobil sitzend den ganzen Tag Zeit hatte, habe ich mich auch in den Tiefen des (langsamen) Internets etwas schleu(er) gemacht.
Fazit, das ich herausgelesen habe:
Virtualbox wird eher von Programmierern & Co verwendet, um in isolierter Umgebung was auszutesten,
VMware und Hyper-V eher für Produktivumgebungen, der jeweilige Anteil scheint sich da auf ungefähr 50:50 einzupendeln.

Na ja, dann werde ich in nächster Zeit einmal den Server zum Leben erwecken und dann mit dem Testen beginnen.
Da gibt es ja dann auch einiges zu tun: Wie sichern? Wie an die USV anbinden? Etc...
Falls Interesse besteht, kann ich ja hier berichten.


Nochmals danke!


Roland

[lordpeng]

>Da gibt es ja dann auch einiges zu tun: Wie sichern? Wie an die USV anbinden?
eigentlich kein problem - entweder ganz normal jede VM einzeln via entsprechendem client, wenn du eine netzwerkfähige USV hast, oder alternativ die virtualisierungssoftware so konfigurieren, dass die VM's bei einem betriebssystem shutdown des host systems kontrolliert herunter gefahren werden falls die USV seriell oder via USB am host hängt ...

[strom_alk]

Also ich wäre schon neugierig wie es dir ergeht. Erfahrungen sind ja wichtig, obwohl ich private und auch die Firma mit Vmware sehr zufrieden bin.

Wegen der USV .. Da musst schauen, ob es Unterstützung für den HOST gibt.
Da ist eher Essig mit USB anstecken und geht, hier hast es noch am leichtesten beim MS Hypervisor, da hier alle Windowstreiber installiert werden können, welche für Win2008R2 gemacht sind.
Bei VM ESX(i) ist das etwas aufwendig oder eben über Netzwerkprotokoll und auf jeden Client ..

[lordpeng]

>Bei VM ESX(i) ist das etwas aufwendig
nicht wirklich, man muss halt dafür quasi eine monitoring vm einrichten auf der dann halt apcupsd (oder sonstige usv software läuft) um den ESXi runter zu fahren, das ist aber kein fehler, weil man darauf dann noch so spielereien wie nagios, etc. laufen lassen kann ... sollte sich aber innerhalb von kurzer zeit machen lassen, google liefert ausreichende und ausführliche infos dafür

dass es mit netzwerkfähiger USV natürlich noch schöner geht ist unbestritten ...

[Roland M.]

Hallo!

USV hängt im Netzwerk!

(Nur sollte man nicht vergessen, den entsprechenden Switch auch an die USV zu hängen... )


Roland

[martin]

hier mal meine 2 cent zu dem thema:

wir haben in der firma vmware vsphere als unsere haupt-virtualisierungsplatform mit über 100 VMs sowie eine kleinere citrix xenserver installation im produktiven einsatz. weiters habe ich auch hands on erfahrung mit einer kleinen hyper-v 2008r2 installation.

vmware vsphere:

sehr solide platform mit den meisten features und guter bis sehr guter administration. ist aber auch mit abstand die teuerste lösung.

IIRC haben die aktuellen versionen kein "richtiges" linux mehr darunter laufen, somit ist das ausführen von anderen diensten am host nicht mehr so einfach. lasse mich aber gerne eines besseren belehren...

hyper-v server (die kostenlose version):

läuft überall wo windows läuft, somit keine probleme mit treibern. die administration der kostenlosen version ist aber eher dürftig, "was gscheits" wie der system center virtual machine manager kostet auch wieder geld.

citrix xenserver:

solide platform mit guter und relativ einfach gehaltener administration. mittlerweile sind alle features (mit ausnahme von host updates über die admin gui) der bezahlten version auch in der kostenlosen verfügbar. offiziellen support kriegst du mit der bezahlten version, die lizenzen hierfür sind günstiger als bei hyper-v oder vsphere.

der unterbau basiert auf CentOS, somit könntest du auch mit deiner USV software glück haben. auch das mouten von usb devices am host funktioniert definitiv.

guck dir den xenserver einfach mal an, könnte mir vorstellen dass er deinen anforderungen entspricht